In der Nacht erwachen wir. Ein Sturm fegt über die Insel. Ich frage mich, wie wir bei diesem Wetter an den Flughafen kommen und wie ein kleines Flugzeug bei diesem Wind fliegen kann. Als wir dann um sieben aufstehen, weht zum Glück nur noch ein schwacher Wind, und die Sonne zeigt sich wieder einmal. Nach dem Frühstück packen wir und sind um zehn bereit für den Bootstransfer an den Flughafen Vunisea. Wir verabschieden uns von Kemu und wünschen ihm viel Glück für den Verkauf des Resorts. Wir würden es ihm wirklich gönnen, wenn er einen Käufer findet und nach England zurück kehren könnte. Da auf unserer Seite der Insel das Wetter anscheinend schon wieder schlechter wird, entscheidet der Skipper, auf der anderen Seite durchzufahren. So haben wir nun ein Grossteil der Insel Kadavu vom Meer aus gesehen. Das Meer ist zwar auch heute nicht spiegelglatt, aber die Wellen halten sich in Grenzen, so dass wir trocken ankommen. Einerseits bin ich unendlich dankbar, dass das Wetter besser geworden ist, aber andererseits finde ich es auch ein wenig gemein, dass nun, wo wir abreisen müssen, wieder die Sonne scheint. Da wir dort, wo wir an Land gehen können, noch ein Stück vom Flughafen entfernt sind, holt uns ein Auto ab. Am Flughafen gönnen wir uns ein Icecream. Als der Flieger von Nadi ankommt, steigt ein ‘Investor’ aus, der das Tiliva Resort besichtigen wird. Wir unterhalten uns kurz mit ihm. Dann können wir an Bord des kleinen Flugzeugs gehen und fliegen nach Nadi. Vor allem in den letzten zehn Minuten werden wir durchgeschüttelt, und ich bin froh, als wir landen. Diesmal kommt uns erst ein Shuttle-Bus des Tanoa International Hotels abholen, als wir ihn durch die Airport Information bestellen lassen.
Jack’s ist ein grosser Souvenir-Laden im Zentrum von Nadi. Jemand hat uns gesagt, dass er einen Shuttle hat, der einem im Hotel abholt. Dani erzählt dies dem Gepäckträger, und er meint, dass dies nicht mehr der Fall sei. Er müsse aber ebenfalls in die Stadt, und so könnten wir ein Taxi mit ihm nehmen. Irgendwie traue ich ihm nicht (‘déformation professionelle’?). Ich habe das Gefühl, dass er uns nur benutzt, damit wir kein Taxi bezahlen muss. Also frage ich an der Rezeption nach. Sie bestätigen mir nach einiger Zeit, dass wirklich kein Abholdienst mehr angeboten wird. In der Zwischenzeit ist der Gepäckträger weg, und wir bestellen uns ein Taxi. Er bietet uns an, beim Jack’s zu warten und uns danach in ein Restaurant zu fahren. Im Jack’s findet Dani ein Hemd. Der Taxichauffeur bringt uns noch in zwei weitere Geschäfte, und so finde auch ich noch eine Bluse. Danach schlägt er vor, uns nach Port Denarau zu fahren, wo es weitere Shops und Restaurants gibt. Wir willigen ein. Dort kauft Dani nochmals ein: Zwei Hemden und ein T-Shirt ist die Ausbeute. Das reicht für heute, und wir suchen uns ein Restaurant. Das chinesische scheint es nicht mehr zu geben, und so entscheiden wir uns wieder für ein indisches Abendessen. Es schmeckt wiederum ausgezeichnet. Zudem ist es schöner Abschluss unseres Fiji-Aufenthaltes, draussen, direkt am Meer bei angenehmen Temperaturen und bei Kerzenschein zu essen. Morgen werden wir bei elf Grad in Auckland frieren. Danach suchen wir nach unserem Taxichauffeur, aber er ist unauffindbar. Da wir noch nichts bezahlt haben, wäre es ja nicht so schlimm, wenn er sich aus dem Staub gemacht hätte, aber wir haben zwei Einkaufssäcke in seinem Auto. Schliesslich taucht er doch noch auf und fährt uns zurück zum Hotel. 35 Franken schulden wir ihm. Nicht schlecht für ein Taxi, das uns vier Stunden lang zur Verfügung gestanden hat. Übrigens hat es auch hier in Nadi die letzten zwei Tage so heftig geregnet, dass es fast zu Überschwemmungen gekommen ist. Der Taxichauffeur erzählt uns, dass nach einem Zyklon im Januar das Wasser bis an die Decke der Shops gereicht hat. Die Schäden beliefen sich auf über 100 Millionen Franken.