Skip to content
Daniel & Patricia

Welcome to our new Site

  • Home
  • Restart NZ
  • Reisen
    • Australien 2007
    • Malaysia 2009
    • Neuseeland 2012
  • Bilder
    • Reisen
    • Tauchen
  • Blog
  • Vrilya Point Lighthouse
  • Bruni Island
  • Aussicht vom Mount Victoria
  • Sanddünen (Lake Wainamu)

Blog

Ein eigener Swimming Pool

Posted on April 14, 2018April 15, 2018

Ich habe mir schon immer einen Swimming Pool gewünscht, und nun haben wir einen, noch dazu einen Indoor Pool…
Ich könnte nur von den guten und schönen Sachen, die wir hier in Auckland erleben, berichten und die negativen ausblenden, was ich aber nicht möchte. Wir haben hier nicht das Paradies erwartet, sondern waren uns doch einiger Dinge bewusst – unter anderem auch durch unseren Aufenthalt hier im 2012 – die anders sind als in der Schweiz, und mit anders meine ich nicht besser. Eines dieser Dinge ist die Wohnsituation. Die meisten Wohnungen und Häuser sind schlecht isoliert, verfügen über keine Zentralheizung und haben mit Feuchtigkeit zu kämpfen. Das im nächsten Jahr in Kraft tretende Gesetz bezüglich baulicher Massnahmen, bringt da nur wenig Abhilfe. So wurden beispielsweise in unserem Haus zwar die Decke und der Boden isoliert und eine Wärmepumpe im Wohnzimmer-/Ess- und Küchenbereich installiert. Die anderen Räume bleiben jedoch unbeheizt. Die Fenster wurden nicht ersetzt, das heisst haben Einfachverglasung, und sie schliessen schlecht. Auckland hat die meiste Zeit eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, was dazu führt, dass es auch im Haus feucht ist. Ist der Temperaturunterschied zwischen innen und aussen gross, kondensieren die Fenster in unserem Schlafzimmer. Während dem grossen Sturm von Anfang dieser Woche hatten wir ein wenig Wasser auf dem Fensterbrett in einem Büro und im Essbereich sowie an zwei Orten in der Garage. In der letzten Nacht hat es wiederum heftig geregnet, weshalb wir am Morgen eine unschöne Überraschung erleben. In unserer Garage hat es Wasser. Natürlich nicht, dass wir gleich schwimmen könnten (schade…), aber trotzdem haben sich mehr oder weniger auf der ganzen Fläche kleine Pfützen gebildet. Dani wollte eigentlich, dass unsere ganze Container-Ware zuerst in die Garage gestellt wird, da dort genügend Platz vorhanden gewesen wäre. Ich habe jedoch opponiert, da ich nicht alles nach oben ins Haus schleppen wollte, und so haben die Zügelmänner das Meiste in unser Wohnzimmer gestellt. Zum Glück. Trotzdem gibt es Sachen, die nass geworden sind. So beispielsweise die Original-Kartonkisten der Lautsprecher und einige Kartonkisten, die wir speziell für unsere CDs gekauft hatten, was ärgerlich ist. Wir machen uns deshalb ans Aufräumen und halten alles fotografisch für die Liegenschaftsverwaltung fest. In unseren Schränken stehen bereits kleine Plastikbehälter mit einem Granulat, das die Feuchtigkeit aufsaugt. Heute haben wir Dichtungsbänder für die Fenster gekauft, und morgen gibts wohl noch einen Entfeuchter.
Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass sich die Neuseeländer dieser verbesserungswürdigen Wohnsituation durchaus bewusst sind und sich auch darüber beklagen, aber nichts oder nur wenig dagegen tun. Stattdessen stellen sie Elektroheizer und Entfeuchter in den Wohnraum und kaufen elektrische Wärmedecken (electric blankets).
Da wir nun Weingläser haben, öffnen wir am Abend eine Flasche Rotwein, den wir auf Waiheke Island gekauft haben, und stossen mit gemischten Gefühlen auf unser Haus an. Es ist eigentlich ein schönes Haus in einer guten Grösse und an einer sehr guten Lage. Allerdings haben die Besitzer bei der Renovation zu fest auf das Budget und auf Profit geachtet und dabei viele Sachen vernachlässigt, was schade ist.

Unsere Garage mit etwas Wasser...

Freitag, der 13. – zum Glück

Posted on April 13, 2018April 14, 2018

Während viele Leute die 13 als Unglückszahl betrachten, war sie für mich immer eine Glückszahl. Oft habe ich mit dieser Zahl gewonnen, und auch heute ist sie auf jedem meiner Lottoscheine. Deshalb hat mir auch der Freitag, der 13. nie Sorgen bereitet. Trotzdem könnte der heutige Tag schlechte News bringen.
Danis Arbeitgeber Orion Health konnte den bereits nach unten berichtigten Umsatz per Ende des Finanzjahres, das heisst per Ende März, nicht erreichen. Der Aktienkurs ist deshalb gesunken, und Massnahmen sind gefragt. 25 – 30 Mio. NZ$ sollen eingespart werden, und das geht nicht ohne Personalabbau. Dani hat deshalb, wie seine Teamkollegen, für den heutigen Tag eine Einladung für ein persönliches Gespräch erhalten, an welchem er erfahren wird, ob er von diesem Stellenabbau betroffen sein wird. Ich muss zugeben, dass ich mir Sorgen mache und froh bin, als er mich Abends anruft. Das Freitagabend-Bier dauert länger, danach hat er noch ein Gespräch mit seinem Chef, da dieser in die Ferien geht…und er wird nicht entlassen. In seinem Team müssen zwei der jungen Uni-Abgänger das Büro räumen. Wer das sein wird, wird sich noch zeigen. Der Prozess sieht vor, dass die Angestellten heute über den Sachverhalt informiert wurden, nun eine Woche Zeit haben, um Vorschläge einzubringen, wie Geld eingespart werden könnte. Dann dauert es weitere zwei Wochen, bis die Namen der Leute bekannt gegeben werden, die die Firma verlassen müssen, denn zurzeit ist nur bekannt, welche Rollen abgebaut werden. Danis Glück war sicher, dass sein Chef um das Team gekämpft hat, und Dani der einzige Senior Software Engineer in diesem Team ist, diese Rolle also nicht mehrfach besetzt ist. Da sein derzeitiges Visum an seine Stelle bei dieser Firma gebunden ist, wäre unklar gewesen, welche Auswirkungen seine Entlassung auf unseren derzeit laufenden Antrag auf ein permanentes Visum gehabt hätte.

Wiedersehen macht Freude

Posted on April 11, 2018April 14, 2018

Haus und Garten haben den Sturm überstanden. Allerdings regnet es noch immer heftig, was uns gar nicht gelegen kommt. Denn wir erwarten eine wichtige Lieferung.
Auf den heutigen Tag haben wir mit Freude, aber auch mit einem etwas mulmigen Gefühl gewartet. Unser Container beziehungsweise unsere sich darin befundene Ware wird heute geliefert. Wird die Lieferung vollständig sein, ist etwas in die Brüche gegangen? Der Container ist am 28. März im Hafen von Tauranga eingetroffen und wurde mit der Bahn nach Auckland befördert, wo er einer Zollinspektion unterzogen wurde. Vorab mussten wir deklarieren, ob wir beispielsweise Esswaren, Wanderschuhe oder Holzwaren importieren. Esswaren haben wir keine, die Wanderschuhe wurden geschrubbt, aber Holzwaren haben wir, so zum Beispiel vier Lautsprecher und fünf Didgeridoos.
Der kleine Camion von Transworld International Removals fährt pünktlich um halb neun vor. Wir haben den Eingang und das Wohnzimmer mit Kartons ausgelegt, um die Nässe und den Schmutz im Rahmen halten zu können, sowie Sagex-Platten für die Kisten bereit gestellt. Dani gibt Anweisungen, was ins Haus und was in die Garage kommt. Ich höre ihn mit den Liefermännern diskutieren, bis er ins Haus kommt und meint, sie hätten die Lautsprecher ausgepackt. Ein Blick in sein Gesicht verrät mir, dass dies keine gute Nachricht ist. Wer ihn kennt, weiss, wie sehr er seine Lautsprecher liebt. Er hatte zwar mit dem Gedanken gerungen, diese zu verkaufen, dann aber entschieden, sie mitzunehmen. Ein Paar konnte in die Original-Kartonkisten gesteckt, das zweite Paar musste, mangels Originalverpackung, von der Umzugsfirma in eine Holzkiste verpackt werden. Und dieses Paar wurde nun offenbar, von wem auch immer, ausgepackt. Wie sich aber dann herausstellt, haben die Boxen keinen Schaden genommen – zum Glück! Die Didgeridoos wurden vom Zoll ausgepackt und mit einem darauf hinweisenden Kleber versehen. Als alles ausgeladen ist, fährt Dani zur Arbeit, und ich mache mich ans Auspacken. Als erstes kommt die Kiste mit den Büchern an die Reihe. Ich habe zwar nicht viele Bücher mitgenommen, wundere mich aber trotzdem ein wenig über meine Auswahl. Und so wird es mir den ganzen Tag ergehen. Aus heutiger Sicht hätte ich mich von manchen Sachen trennen können, während ich es bereue, andere Dinge nicht mitgenommen zu haben. (Wer uns besuchen kommt, darf uns deshalb gerne ein paar Sachen mitbringen:-) Und Gegenstände, die mir so viel bedeutet haben, sind heute weniger wichtig. Ja, ich habe mich von meinem „alten“ Leben recht gut gelöst. Aber es ist auch gut, haben wir nicht mehr so viele Sachen. To downsize ist das englische Wort dafür, das es richtig beschreibt. Bis am Abend habe ich die meisten Kisten geleert. Als Dani nach Hause kommt, packen wir noch die Gläser aus. Eines unserer grossen Rotweingläser ist in die Brüche gegangen. Schade, aber es ist der einzige Verlust…ausser dass ich morgen noch beim Abwaschen ein Cognac-Glas zerbrechen werde. Aber Scherben bringen Glück – und dieses können wir im Hinblick auf den kommenden Freitag gut brauchen.

Wir sind bereit für die grosse Lieferung - trotz schlechtem Wetter
Ein Teil unseres Hab und Gutes aus der Schweiz...
...Bilder und Kleider haben es auch hierher geschafft...
...ebenso unsere Sammlung von rund 900 CDs...
...sowie Danis Lautsprecher und Didgeridoos
Von Erlach nach Auckland

Ein Mega-Sturm

Posted on April 10, 2018April 14, 2018

Was für heute als Regen und starker Wind angekündigt war, wird sich im Laufe des Tages und vor allem am Abend in einen grossen Sturm verwandeln. Bereits in der Nacht hat es zwei Mal heftig geregnet. Am Morgen hören wir Donnergrollen, und als Dani das Haus verlässt, regnet es wieder sintflutartig, so dass er durchnässt an der Bushaltestelle ankommt. Tagsüber windet es immer wieder heftig, und auch der Regen gönnt sich nur kurze Pausen. Als wir allerdings dann Abends vor dem Fernseher sitzen, fegt ein Mega-Sturm über Auckland. Uns ist nicht gerade wohl, und wir fragen uns, ob unser Haus und der Garten diesem standhalten kann. Ein kleiner Baum zwischen unserer und der Einfahrt des Nachbarn wurde entwurzelt und liegt auf der Strasse. Wir beschliessen, unseren Gartentisch und die zwei Stühle zu retten, bevor diese durch das Balkonfenster geflogen kommen. Ein Blick zur Hauptstrasse zeigt, dass der Strom dort ausgefallen ist. Wir holen schon einmal unsere Taschenlampen und informieren uns im Internet.
Bis zum nächsten Morgen werden über 100’000 Haushaltungen ohne Strom sein – wir gehören zum Glück nicht dazu. Bäume werden entwurzelt und blockieren Strassen, Flüge werden annulliert, der Wind holt Trampolins aus den Gärten und spielt mit ihnen, Abfallcontainer werden umgeweht, und der Inhalt landet auf der Strasse. Zudem kommt es zu einem markanten Temperatursturz. Windspitzen bis zu 140 Stundenkilometer werden gemessen, in Manukau Head erreicht eine Windböe sogar 213 Kilometer pro Stunde. Wäre dieser Sturm ein Zyklon, so hätte er die Stufe 2. Vor einiger Zeit wurde ein Alarmsystem eingerichtet, das die Bevölkerung unter anderem vor Stürmen warnen soll. Ein Test-SMS wurde damals Morgens um zwei verschickt. Jetzt, wo das System nützlich gewesen wäre, wurde es nicht eingesetzt, wieso auch immer.

Eine weitere Prüfung

Posted on April 7, 2018April 13, 2018

Cambridge Assessment English bietet drei Prüfungen an: First, Advanced und Proficiency. Immigration New Zealand akzeptiert jedoch nur das Diplom der First-, also der einfachsten Prüfung, und erteilt dafür Punkte für das Visum – oder für das IELTS. Das ist zwar absoluter Blödsinn, lässt sich aber nicht ändern. Ich habe zwar alle Prüfungen absolviert, das First liegt jedoch sieben Jahre zurück, was zu lange ist. Ich trete daher heute zum IELTS Exam an. IELTS steht für International English Language Testing System und wird in vielen englischsprachigen Ländern akzeptiert. Die Prüfung besteht aus vier Teilen: Speaking, Listening, Reading und Writing. Maximal können neun Punkte erreicht werden, für das Visum sind fünf Punkte erforderlich. Dani hat diese Prüfung in Australien abgelegt und acht Punkte erreicht…weshalb ich mich etwas unter Druck fühle!
In Auckland gibt es verschiedene Test-Zentren. Ich habe dasjenige der English Language Academy gewählt, welches fast neben unserer ehemaligen Wohnung liegt. Um halb zehn beginnt mein Speaking Test. Der Experte, Bryan, ist sehr angenehm und eines der Hauptthemen, zu welchem er mir Fragen stellt und damit meine mündlichen Englisch-Kenntnisse testen will, bezieht sich auf die Wohnsituation in Neuseeland und wie gut oder schlecht die Häuser gebaut sind – ein Thema, mit dem ich ja mittlerweile vertraut bin. Danach habe ich eine zweistündige Pause, die ich für einem Spaziergang nach Newmarket nutze. Um eins beginnt dann der Marathon mit den drei schriftlichen Prüfungen. Rund 300 Personen absolvieren hier diesen Test, in unserem Raum sind wir knapp 100 Leute. Alle drei Prüfungen, das heisst Listening 40 Minuten sowie Reading und Writing mit je 60 Minuten, werden ohne Pause durchgeführt. Danach fühle ich mich müde und bin froh, nach Hause fahren zu können. Die erforderlichen fünf Punkte werde ich ganz sicher erreichen – ob ich allerdings mit Dani mitziehen kann, glaube ich nicht.
Dani hat den Tag ohne mich genutzt, um weiter in unserem Garten zu arbeiten, sich eine Werkbank für die Garage zu kaufen sowie unseren Teppich für das Wohnzimmer abzuholen. Mit der Teppich-Wahl sind wir zufrieden. Er bringt Farbe in die gute Stube.

Danis Werkbank
Unsere neueste Errungenschaft: Der Wohnzimmer-Teppich

Ein Tag bei Ngāti Whātua Ōrākei

Posted on April 4, 2018April 13, 2018

Als ich an meinem letzten Schultag ein Gespräch mit dem Director of Studies der Englisch-Sprachschule hatte, hat er mich über ein Pilotprojekt namens „new Rukuhia Global Leadership Programme“ informiert, das internationalen Studentinnen und Studenten einen Einblick in die Kultur der Maori geben soll. Ich habe mich beworben und die Zusage erhalten, daran teilnehmen zu dürfen. Das Projekt wurde von Auckland Tourism initiiert und wird durch Study Auckland, Education New Zealand und dem Ministry of Education unterstützt. Sechs Daten wurden für den eintägigen Workshop festgelegt, zu welchem jeweils rund 30 Personen zugelassen sind.
Mit einem Bus wird unsere Gruppe mit Leuten unter anderem aus China, Japan, Vietnam, Deutschland, Russland, der Schweiz und den Philippinen vom Stadtzentrum nach Orakei gefahren. Dort ist das Zentrum des Maori-Stammes Ngāti Whātua Ōrākei. Dieser Stamm siedelte sich im 18. Jahrhundert weiter nördlich von Auckland an. 1840 führte Captain William Hobson erfolgreich Verhandlungen mit den Maoris und erreichte, dass sie ihm einen grossen Anteil an Land verkauften, um das heutige Auckland zu bauen. Erfolgreich war das Geschäft allerdings nur für Hobson und die englische Krone – die Maoris wurden betrogen. Heute gehören den Ngāti Whātua Leuten wieder ein beträchtlicher Anteil Land, das sie zum Teil selber bewirtschaften und bewohnen.
Auf dem Marae, dem Komplex, wo sich unter anderem das 1980 erbaute Versammlungshaus befindet, findet die Begrüssungszeremonie, genannt Powhiri, statt. Jamie Cook begrüsst uns, ein Teilnehmer bedankt sich in unserem Namen für die Einladung, und zusammen singen wir ein Lied. Danach begrüssen wir Jamie sowie zwei Maorinnen mit dem traditionellen Ritual, Hongi genannt. Dabei schütteln wir uns die Hand, lehnen den Kopf nach vorne, um uns zuerst mit der Stirn zu berühren und dann unsere Nasen sanft gegeneinander zu drücken. Im Versammlungshaus, das wir ohne Schuhe betreten – die Frauen müssen übrigens einen Jupe tragen, der die Knie bedeckt – dürfen wir uns umsehen. Die Wände sind durch Holzschnitzereien verziert, die Urahnen darstellen, welche von den Maoris vergöttert werden. Wir setzen uns in einen Kreis und stellen uns gegenseitig vor. Zusätzlich zu unserem Namen und unserem Herkunftsland müssen wir auch einen Berg sowie ein Gewässer nennen, mit dem wir uns verbunden fühlen. Für die Maoris zeigt dies die Verbundenheit zur Natur, aber auch zu einer Gegend. Nach einer Verpflegungspause werden wir orientiert, wie dieses Marae funktioniert beziehungsweise geführt wird. Im Anschluss folgt eine spannende Information über die Sprache der Maori. Diese besteht aus fünf kurzen Vokalen, wie wir sie kennen, aus fünf langen Vokalen, bei denen ein Strich über dem Vokal gesetzt wird, beispielsweise Ā sowie aus den acht Konsonanten h, k, m, n, p, r , t, w. Das macht die Sprache aber auch nicht einfacher zum Lernen. Allerdings sind sämtliche Maori-Sprachkurse in Auckland ausgebucht, was das Interesse der Leute an der zweiten Amtssprache Neuseelands zeigt. Nach dem Mittagessen – leider ohne traditionellen Speisen der Maoris – unternehmen wir einen kurzen Spaziergang und lernen ein paar Pflanzen kennen, die beispielsweise essbare Beeren oder Blätter, welche sich zur Zubereitung von Tee eignen, haben. Weiter werden wir in das Flechten mit Flachs eingeführt. Flachs wächst in ganz Neuseeland wild, und noch heute nutzen die Maoris die Blätter, um zum Beispiel Körbe zu flechten. Es ist nicht so schwierig, dies zu lernen, allerdings braucht es schon Übung, bis die Handgriffe perfekt sitzen und sich das Resultat sehen lassen kann. Zum Abschluss dieses Workshops teilen wir uns in drei Gruppen und lernen ein Lied und den dazu gehörigen Tanz. Den Text in einer fremden Sprache, die Melodie und noch dazu einen Tanz in einer halben Stunde zu lernen, ist allerdings eine Herausforderung.
Es war sehr interessant, einen Einblick in die noch immer gelebten Traditionen der Maoris zu erhalten. Es ist ein beeindruckendes Volk mit starken Familienbanden und Ritualen, das allerdings auch mit vielen Benachteiligungen in der heutigen Gesellschaft zu kämpfen hat, was sich auch in der Kriminalitätsstatistik zeigt: Für 42 % der Verbrechen in Neuseeland sind Maoris verantwortlich, über 50 % der Gefängnisinsassen sind Maoris. Dies, obwohl ihr Bevölkerungsanteil nur rund 15 % beträgt.

Der Eingang zum Marae
Das Versammlungshaus wird derzeit renoviert
Ein Whaka - das traditionelle Kanu der Maoris
Bild eines Whakas
Gebäude mit Speisesaal
Jamie Cook im Esssaal
Unser Mittagessen
Wunderbare Aussicht
Sicht auf Bastion Point
Sicht auf die Insel Rangitoto
Sicht auf Auckland
Ein Bananenbaum
Ein ehemaliger Bunker - heute mit schönen Wandmalereien
Aus Flachs geflochten

Das wärmste Duvet

Posted on April 2, 2018April 3, 2018

Heute sind die Geschäfte wieder geöffnet. So bestellen wir einen Teppich für unser Wohnzimmer. Lange haben wir überlegt, welche Farben passend sein dürften. Mit einem braunen Holzboden, einem dunkelgrauen Sofa, den schwarzen Lautsprechern und den roten Bildern war das nicht ganz einfach. Aber wir hoffen, dass der gewählte Teppich passt. Sonst dürfen wir ihn gegen einen anderen umtauschen. Weiter gibt es noch Badetücher sowie einen Mikrowellenofen. Und ein Duvet. Im Internet haben wir uns informiert, welches das wärmste Duvet ist, denn die Winternächte in unserem Haus dürften kühl werden. Die Lösung ist: Eines mit 100 % Alpaka-Wolle. Wir werden fündig und kaufen zwei Stück – eines für Dani, eines für mich – so streiten wir uns nicht darum. Die Verkäuferin macht uns auch noch darauf aufmerksam, dass dieses Duvet sehr warm sei. Das ist genau, was wir brauchen! A propos streiten: Nicht dass wir uns auf unseren Shopping-Touren gestritten hätten. Aber gerne erinnere ich mich doch daran, als wir Ende 1990 unsere erste Wohnung eingerichtet haben und wir uns über das Meiste absolut einig waren. Heute ist das anders. Dani möchte eckige Teller, ich die runden. Ich liebe die Farbe türkis, Dani hasst sie. So sind wir doch öfters am Diskutieren und Argumentieren. Manchmal gewinnt er, manchmal gewinne ich.

Diebstahl kann sich lohnen - oder auch nicht
Eine kleine Weisheit

Winterzeit und Gartenarbeit

Posted on April 1, 2018April 3, 2018

Morgens um drei stellen wir unsere Uhren um eine Stunde zurück – Daylight Saving, wie das hier genannt wird – und haben somit Winterzeit. Von Winter ist hier aber noch keine Spur und auch nicht von Herbst. Tagsüber ist es noch immer sehr warm. Sitzt man direkt an der Sonne, klettert das Thermometer gegen die 30 Grad. Nur die Nächte sind etwas kühler, durchschnittlich so um die 13 Grad. Die Bäume tragen noch immer grüne Blätter, und wir haben zwei Bäume in unserem Garten, die gerade zu blühen beginnen. Wir machen uns im Garten zu schaffen. Unsere Vormieter haben den Garten in letzter Zeit oder vielleicht auch während ihrer ganzen Mietdauer von rund einem Jahr etwas vernachlässigt, was für uns heisst, dass das Unkraut weg muss. Einen Teil schaffen wir, einen guten Teil lassen wir für später. Dani testet noch den „Fädelimäher“. Nein, wir sind nicht von allen guten Geistern verlassen, weil wir am Sonntag und noch dazu an Ostersonntag Lärm machen. Hier gibt es keine Vorschriften bezüglich Ruhezeiten, und so kann jeder machen, wie er will. So hat unser Nachbar bereits heute Morgen um neun seinen Rasen gemäht. Nach getaner Arbeit lassen wir den Tag mit einem Apéro an der warmen Sonne ausklingen.

Der Gemüsegarten voller Unkraut
Ein Teil des Resultats des heutigen Tages

Wäsche und Rasenmähen

Posted on March 31, 2018April 3, 2018

Nach einem zwangsläufig shopping-freien gestrigen Tag (Karfreitag), ziehen wir heute wieder los. In einem Art Baumarkt erhalten wir gratis unser erstes Hot Cross Bun. Dieses traditionelle Ostergebäck stammt aus England. Es sind kleine, süsse, gewürzte Brötchen, die mit einem Kreuz verziert werden, wohl in Erinnerung an die Kreuzigung Jesu. Mittlerweile gibt es diese Buns in allen Variationen, so zum Beispiel ohne Rosinen oder mit Schokolade. Nach diesem nicht gerade kulinarischen Höhenflug suchen wir eine Ständerlampe für unsere Essecke, denn die hellen LED-Deckenlampen sind nicht gerade romantisch. Aber die Auswahl ist klein und überzeugt nicht. Für das Wohnzimmer brauchen wir zudem einen Teppich. Hier ist die Auswahl (zu) gross, so dass wir erstmal überlegen müssen, was passt. Am Nachmittag freunde ich mich mit unserer neuen Waschmaschine und dem Tumbler an, während Dani den Rasen mäht. Vor dem Haus haben wir eine Rasenfläche, allerdings mit Bäumen, was die Sache zeitintensiver macht. Der Teil hinter dem Haus ist dann wesentlich einfacher zu mähen. Der Rasen hier ist jedoch ganz anders als in der Schweiz. Er ist viel dicker, auch auch viel weicher, das heisst, wenn man darüber geht, sinkt man leicht ein. Wir haben uns übrigens auch einen Komposter gekauft. Eine Grünabfuhr gibt es hier nicht, den Küchenabfall schmeisst man einfach in den normalen Abfall. Man kann zwar Grüncontainer von Privatfirmen bestellen, bezahlt aber dafür. Unser Komposter ist ein grosser Plastikkübel mit drei Abteilen. Man füllt oben, lässt dann den Inhalt nach einer gewissen Zeit in den unteren Teil rutschen, bis dann schlussendlich Humus/Dünger für den Garten entsteht. Es gibt auch andere Systeme, wo man Würmerfarmen dazu kaufen muss. Aber bei unserem sollten die Würmer den Weg selber dorthin finden (vielleicht sollten wir noch Wegweiser hinstellen). Heute lernen wir noch unsere anderen Nachbarn kennen. Es ist ein indisches Paar mit ihrem erwachsenen Sohn. Sie sind sehr freundlich und meinen, dass eine gute nachbarschaftliche Beziehung wichtig sei.

Unser Komposter

Nachtschicht, TV, Büromöbel und Rasenmäher

Posted on March 29, 2018April 3, 2018

Dani kommt Morgens um drei nach Hause. Nein, nicht von einer wilden Party, sondern von der Arbeit! Sein Team musste vor dem Ende des Finanzjahres (End of financial year) einen Release fertig stellen, und das hat Nachtschicht bedeutet. Sein Chef war so grosszügig und hat ihm deshalb heute freigegeben. Am Morgen wird unser Fernseher der Marke LG geliefert. Vorläufig muss er auf dem Boden stehen, denn ein Fernsehmöbel können wir erst kaufen, wenn wir die Grösse des Center Speakers kennen, der noch im Container steckt und in diesem Möbel Platz finden muss. Das Schiff mit unserem Container ist übrigens gestern im Hafen von Tauranga, dem grössten Hafen Neuseelands, eingetroffen und wird per Bahn nach Auckland fahren. Nach der ganzen Zollinspektion erhalten wir am 11. April unsere Sachen nach Hause geliefert. Am Mittag gehen wir wieder auf Shopping-Tour. Für unser Wohnzimmer bestellen wir einen Salontisch und ein Buffet der gleichen Linie wie der Esstisch. Zurzeit gibt es in diesem Laden 30 % Rabatt. Hier ist man eh blöde, wenn man etwas zum Normalpreis kauft. Immer gibt es Ausverkauf mit entsprechend grosszügigen Rabatten. Und sonst kann man immer noch um einen tieferen Preis feilschen oder die Liefergebühren einhandeln. Dani braucht zudem ein Pult, aber in den Möbelläden hat man kaum Auswahl an Büromöbeln. So fahren wir in ein Geschäft, das auf Büromöbel spezialisiert ist und werden fündig. Dani bestellt sich ein Pult und einen Schrank für sein Büro, und ich bekomme ein Büchergestell, das sich zu meinem IKEA-Pult gesellen wird, für mein Büro. Zudem gibt es für beide einen Bürostuhl. Während ich am Abend an einem InterNations-Treffen teilnehme, geht Dani noch einen Rasenmäher kaufen, damit er er schon bald seinem Hobby nachgehen kann.

Danis Liebling
Older Posts
April 2018
M T W T F S S
« Mar    
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30  
Copyright © 2018 Daniel & Patricia. All rights reserved.